Der Gebrauch von Cookies erlaubt uns Ihre Erfahrungen auf dieser Website zu optimieren. Wir verwenden Cookies zu Statistikzwecken und zur Qualitätssicherung. Durch Fortfahren auf unserer Website stimmen Sie dieser Verwendung zu.  Erfahren Sie mehr.

Erstes Islamisches Zentrum in Wien 1979 Archivale des Monats November 2019

Das Islamische Zentrum Wien (IZW) wurde vor 40 Jahren am 20. November 1979 durch Bundespräsident Rudolf Kirchschläger eröffnet, und beherbergt die erste und bis heute einzige Moschee die in Österreich errichtet wurde. Das idyllisch in Donaunähe gelegene Grundstück im 21. Wiener Gemeindebezirk wurde der Stadt Wien vom Verwaltungsrat des Zentrums bereits 1967 abgekauft. Der Verwaltungsrat besteht aus den in Wien akkreditierten Botschaftern der islamischen Länder – zum damaligen Zeitpunkt den Vertretern von Saudi-Arabien, Ägypten, dem Irak, Pakistan, Indonesien, der Türkei, Syrien und dem Libanon.

Nach der Genehmigung des Projektes durch das Bundesministerium für Unterricht und Kunst, erfolgte am 29. Februar 1968, in Anwesenheit des damaligen Außenministers und späteren Bundespräsidenten Kurt Waldheim sowie Kardinal Franz König, die feierliche Grundsteinlegung. Finanziert wurde die Errichtung des Gebäudes durch großzügige Spenden der islamischen Länder, die Kosten für die Inneneinrichtung und deren künstlerischer Ausgestaltung übernahmen private und öffentliche Einrichtungen in Österreich sowie Privatpersonen. Dennoch verzögerte sich der eigentliche Baubeginn aus Geldmangel. Erst durch das Eingreifen Saudi-Arabiens, allen voran der Könige Saud und Faisal, welche die veranschlagten 55 Millionen Schilling zur Verfügung stellten, konnte am 1. Juli 1977 der Spatenstich erfolgen. Bauträger war, nach erfolgter Ausschreibung, die damals noch unbekannte Baufirma Ing. Richard Lugner.

Erstes Islamisches Zentrum in Wien 1979 © OeSTA

Das Zentrum besteht aus einer großen und kleinen Moschee, einer Bibliothek, einem Klassenraum für arabischen Sprachunterricht und einem Versammlungs- bzw. Veranstaltungsraum. Angeschlossen sind eine Wohnung für den Imam, Büros für den Vorstand und Räume der Verwaltung. Die Leitung des Islamischen Zentrums obliegt bis heute dem Verwaltungsrat.

Susanne Fröhlich

Zitat: ÖStA/AdR, Präsidentschaftskanzlei, GZ 8.260-01 und AVAFHKA, Audio-Visuelle-Sammlung, Bundespressedienst, GZ 490.019 (Islamisches Zentrum), Signatur: AT-OeStA/AVA AVS BPD 490.019