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Neuerwerbung: Handschreiben des Königs von Preußen an Eugen von Savoyen (1704)

Der äußerst umfangreiche dienstliche Schriftennachlass des Prinzen Eugen von Savoyen (1663-1736) gelangte nach dem Tod des Feldherrn in amtliche Verwahrung und später in das k. k. Kriegsarchiv, ehe er in den 1870er Jahren zwischen letzterem und dem Haus-, Hof- und Staatsarchiv eher unglücklich aufgeteilt wurde.

Über den Verbleib der Privatpapiere Eugens ist nichts bekannt. Zu diesen zählten wohl auch ausgewählte Schreiben gekrönter Häupter, die aufgrund des Ranges der Verfasser schon im Sekretariat des Prinzen einer Sonderlegung zugeführt worden sein mögen.

Im Sommer 2022 konnte das Österreichische Staatsarchiv im Wiener Dorotheum ein an Eugen gerichtetes Handschreiben des ersten preußischen Hohenzollern-Königs, Friedrich I. (1657-1713), ersteigern. Das französischsprachige Schriftstück, datiert „Bragenes“, 15. Juni 1704, stammt von Sekretärshand. Nur die Courtoisie „vostre très affectionné cousin“ und die Unterschrift „Friderich R[ex]“ schrieb der König eigenhändig.

Der Inhalt des königlichen Handschreibens ist historisch nicht unbedeutend. Es bringt nämlich besonderen königlichen Dank dafür zum Ausdruck, dass sich Eugen von Savoyen das Schicksal jener preußischen Subsidientruppen, die während des Spanischen Erbfolgekrieges (1701-1714) in kaiserlichen Diensten fochten, stets besonders angelegen sein ließ und sie nicht, wie es mit Hilfstruppen des Öfteren geschah, „verheizte“. Dies erhoffte sich der König auch für die Zukunft, denn ein größeres preußisches Truppenkorps unter Fürst Leopold von Anhalt-Dessau (1676-1747) sollte auch an der Schlacht von Höchstädt (Blindheim) am 13. August 1704 teilnehmen.

Mit der politischen und militärischen Unterstützung des Kaisers im Kampf um die spanische Krone hatte sich der Kurfürst von Brandenburg 1701 die Rangerhöhung zum König von Preußen gesichert.

Die Transkription des Schreibens können Sie hier herunterladen (PDF, 151 KB)