Personalakten des Justizministeriums für Forschung zugänglich
Die Verzeichnung der Personalakten des Präsidiums des Justizministeriums, der sogenannten Personalstandesausweise, ist abgeschlossen. Insgesamt wurden über 21.000 Personalakten (109 Kartons) der Geburtsjahrgänge ca. 1810 bis ca. 1920 verzeichnet. Der Aktenbestand umfasst das Justizpersonal der Bezirks- und Kreisgerichte, der Landesgerichte, der Oberlandesgerichte, der Höchstgerichte bis zum Justizministerium einschließlich der Strafanstalten bis zum Jahr 1938. In den Personalständen sind alle Berufsebenen vertreten, wie beispielsweise Auskultanten, Kanzlisten, Richter, Scheuerfrauen, Gefängniswärter, die Seelsorger der Strafanstalten und die Notare. Der (Personal-) Standesausweis enthält Angaben wie Name, Geburtsdatum und – ort, Konfession, Familienstand, schulische Ausbildung, Sprachkenntnisse, Diensteintritt und dienstliche Veränderungen, die teilweise in einer periodischen Qualifikationstabelle und in einem Gutachten über die Qualifikation noch genauer dargestellt werden.
Gelegentlich werden die Personalstandesausweise um Beilagen wie Berichte des Disziplinarsenates oder Abschriften des militärischen Grundbuchblattes ergänzt. Die Personalakten aus dem Jahr 1938 enthalten zudem einen Fragebogen zu politischen Aktivitäten bzw. Parteimitgliedschaften und zu den Vorfahren bis zur Großelterngeneration mit Namen, Stand, Konfession, Geburts- und Sterbeort und - datum sowie oftmals eine Anzeige über Verheiratung mit Angaben zur Familie des Ehepartners. Der hier zusätzlich enthaltene Personalfragebogen ist teilweise mit einem Foto versehen und wird noch durch eine von der Person selbst verfassten Lebensbeschreibung ergänzt. Für personenbezogene Forschungen und für die Familienforschung stellt diese Reihe eine wichtige Quelle und Grundlage dar.
Die verzeichneten (Personal-) Standesausweise finden Sie in unserem Archivinformationssystem.